Alterungsprozess

Der Alterungsprozess ist seit vielen Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Forschung.

Unstrittig ist: Zellen altern – ob nun aufgrund sich häufender Fehler, aufgrund eines genetischen Programms oder destruktiver Überzeugungen und Verhaltensstrukturen.

Neu ist: Zellen müssen nicht altern. Auch bei menschlichen Zellen ist Unsterblichkeit prinzipiell denkbar.

Die Naturwissenschaft weiß heute sehr genau, was das Altern ausmacht und wie es abläuft. Und dieses Wissen sollten wir nutzen, anstatt das Altern, das Siechtum und den Tod als von Gott gegeben hinzunehmen.

Man hat wissenschaftlich nachgewiesen, dass die Alterung umgekehrt werden kann durch das Verlängern der Telomere. Dies kann die Zellfunktion verjüngen und somit den Zustand gesunder, funktionstüchtiger und jugendlicher Zellen wieder herstellen.

Bei jeder Zellteilung verdoppeln sich die Chromosomen, die Träger des Erbguts. Dabei werden deren Enden, die Telomere, jedes Mal ein Stückchen kürzer. Das heißt: Sie altern. In manchen Zellen existiert jedoch ein Enzym, das die verloren gegangenen Stückchen wieder aufbaut. Es heißt Telomerase und gilt als Jungbrunnen für die Zellen. Genau diesen Zusammenhang haben die heute an verschiedenen US-Universitäten arbeitenden Wissenschaftler seit den frühen 80er-Jahren herausgefunden.

Zunächst wurde entdeckt, dass die Enden der Erbgutträger aus einem sich mehrfach wiederholenden Muster bestehen. Sie wurden Telomere getauft, aus den griechischen Worten „Telos“ für Ende und „Meros“ für Teil. Dann fand man heraus, dass diese End-Teile wie Schutzkappen für die Chromosomen wirken, aber bei jeder Zellteilung schrumpfen. Und schließlich entdeckte man das Enzym Telomerase, das die verkürzten End-Teile wieder verlängert.

Telomerase, der Jungbrunnen für Zellen

Nach der Geburt verkürzen sich die Telomere ungefähr parallel mit dem Altern. Die „Telomer-Uhr“ in der Zelle tickt. Als Grundregel gilt: Je größer die Zahl der durchlebten Zellteilungen, desto kürzer sind die Telomere; je kürzer die Telomere, desto älter ist die Zelle. In den letzten Stadien der Telomer-Schrumpfung verändern die Gene in der nun „greisen“ Zelle ihr Aktivitätsmuster, die Teilungsrate verlangsamt sich, schließlich teilt sich die Zelle gar nicht mehr und stirbt.

Die Telomere gleichen also einer Zündschnur, die langsam abbrennt und am Ende den Zelltod auslöst. Wann dieser Zeitpunkt erreicht ist, variiert von Zelltyp zu Zelltyp und von Zelle zu Zelle. Das ist der Grund dafür, dass wir langsam Zelle für Zelle altern. Der Telomer-Hypothese nach sind wir so alt, wie die Telomere in den Zellen unseres Organismus lang sind.

Durch die tägliche Einnahme bestimmter Wirkstoffe, die in den sich regenerierenden Körperzellen die Eigenproduktion von Telomerase aktivieren, wird laut wissenschaftlicher Studien während der Zellneubildung die sonst übliche Telomerverkürzung ausgeglichen und es gibt  sogar einen Überschuss, der mit etwa 10% beziffert wird. Das führt bei dauerhafter Einnahme zu einer Verjüngung der Zellen um eben diesen Prozentsatz. Aber die Forschung geht weiter und man ist sicher, bald weitere Wirkstoffe anbieten zu können, die alle aus der Traditionellen Chinesischen Medizin stammen.

Über die naturwissenschaftlichen Definitionen hinaus ist das Altern beim Menschen ein sozial komplexes vieldimensionales Durchlaufen der Lebensspanne von Geburt bis Tod. Die genetische Disposition und die biologischen Veränderungen sind das zentrale Element der komplexen Wechselwirkung zwischen Mensch und Umwelt. Das Altern selbst ist ein Phänomen mit sowohl biologischen, als auch psychischen und gesellschaftlichen Aspekten.

Neben dem biologischen Altern gibt es beim Menschen noch andere Formen des Alterns. Dazu zählt das psychologische Altern. Ganz besonders das Bewusstsein, die destruktiven Denk- und Verhaltensstrukturen und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Zellen und die DNS bewirken Altern und Tod. Darunter versteht man die Veränderungen kognitiver Funktionen, Erfahrungen des Wissens und der subjektiv erlebten Anforderungen, Aufgaben und Möglichkeiten des Lebens. In Wahrheit bilden sich durch die zunehmende Anzahl von Lebensjahren vor allem individuelle Stärken wie bereichsspezifische Erfahrungen, Handlungsstrategien und Wissenssysteme.

Mit gesellschaftlichem Altern sind die Veränderungen der beruflichen Position definiert, die üblicherweise durch das Erreichen eines bestimmten Lebensalters eintreten. Das Ausscheiden aus dem Berufsleben und der Eintritt in das Rentenalter sind in der Industriegesellschaft der Zeitabschnitt, mit dem normalerweise das gesellschaftlich induzierte Altern beginnt.

Auch deshalb gilt es der Vollständigkeit halber das Bewusstsein, die destruktiven Denk- und Verhaltensstrukturen, und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Zellen und die DNS dem Verjüngungs-Gedanken entsprechend zu verändern.